Zielgrößen
Beim Einstellen einer Beatmung kann man sich an Zielgrößen orientieren.
AMV - 100 ml /kg / KGW
AZV - (4-) 8 ml /kg /Standard KGW
Formel „predicted body weight"
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Die Kontrolle findet dann mit Hilfe einer BGA statt. Die Höhe des AZV bezieht sich dabei auf das Standardgewicht. Dies wird mit Hilfe von Größe und Geschlecht ermittelt (predicted body weight). Das Idealgewicht kommt zu ähnlichen Ergebnissen.
Einen männlichen Patienten mit einer Körpergröße von 180cm und einem Gewicht von 90kg würde man z.B. mit einem AMV von 9 l/ min (90kg x 100 ml/kg/KGW = 9000 ml) und einem AZV von 600ml (75kg predicted body weight) beatmen.
Da sich das AMV aus Atemfrequenz und AZV ergibt muss man nun die 9000 ml AMV durch das AZV von 600ml teilen und kommt auf eine AF von 15, um das gewünschte Atemminutenvolumen von 9 l/min zu erreichen. Umso kranker die Lunge ist desto kleiner sollte das Vt sein(ARDS)!
Unter VCV würde man also ein AZV von 600 ml mit einer Frequenz von 15 einstellen.
Unter PCV muss der Anwender durch Veränderung des Inspirationsdruckes die Einstellung zum Erreichen des gewünschten Tidalvolumens ermitteln. Die Frequenz bleibt 15.
Allgemein sollte man einen Spitzenbeatmungsdruck von über 30(35) mbar vermeiden.
Der FiO2 sollte so gewählt werden, dass der SpO2 über 90% liegt. Bei unsicherer Ableitung sollte bis zur ersten BGA mit einem FiO2 von 1,0 (100%) beatmet werden.
Lungenprotektive Beatmung
Da eine Beatmung an sich die Lunge schädigen 5 kann hat man Parameter definiert ,die dafür sorgen sollen, dass dieser Schaden minimiert wird. Es wurden Studien, die sich meist auf das ARDS beziehen, durchgeführt und als Ergebnis das Konzept der lungenprotektiven Beatmung formuliert.
Lungenprotektive Beatmung :
- FiO2 < 0,6
- AZV 4-6 ml/kg/ StandardKGW 6,7
- pmax maximal 30(35) mbar
- DeltaP max 15 mbar
- PEEP entsprechend PEEP Tabelle (ARDS Network) bzw. optimalPEEP wie gemessen
- (Spontanatmung 8)